Segelfliegen

Thermik

Teamsport

Leidenschaft

Wohl die vollkommenste Art des Fliegens – ohne Motor. Mehrere tausend Meter über dem Boden dahingleiten, allein mit der Kraft der Natur – dies ist für manchen wohl das schönste Hobby der Welt. Dieser Sport ist einzigartig und immer ein unvergessliches Erlebnis.

Das Segelfliegen lässt sich in folgende Kategorien einteilen

Thermikfliegen ist die häufigste ausgeführte Art des Segelflugs. Man nutzt aufsteigende Warmluft, meist unter den typischen Quellwolken vorzufinden, um Höhe zu gewinnen. Auf der Schwäbischen Alb gibt es ganze Wolkenstraßen, die vom Schwarzwald bis nach Nürnberg reichen können.  Bei klarem Himmel gibt’s sogenannte Blauthermik ohne Wolken, welche schwerer zu finden ist aber uns das Fliegen trotzdem ermöglicht. So manchem hat auch schon die Industriethermik (Kraftwerke) geholfen um heim zu kommen.

Mehrere hundert Kilometer ohne Motor zurücklegen – das ist der Überlandflug. Strecken legt man entweder mit Thermik, Wellen oder im Gebirge mit Hangwinden zurück (siehe oben). Hierzu war es seit jeher das Ziel möglichst perfekte Flugzeuge zu bauen. Heute gibt es Hochleistungssegelflugzeuge mit Gleitzahlen von 1 zu 70. Diese Flugzeuge können mit nur einem Kilometer Höhe mehr als 70 km gleiten. Und sollte es einmal trotzdem nicht mehr zum nächsten Flugplatz ausreichen, so ist eine Außenlandung auf dem Acker nichts Außergewöhnliches und kein „Notfall“. Zur Unterstützung haben viele Segelflugzeuge kleine Hilsmotoren, um dem Außenlandefeld zu entgehen und somit den heimischen Flugplatz zu erreichen.

Beim Hangfliegen nutzt man den sogenannten Hangaufwind. Wenn der Wind senkrecht auf einen Berg trifft, steigt Luft je nach Windstärke langsamer oder schneller auf. Somit können gewaltige Aufwinde oft mit über 10 m/s Steigen entstehen. Aber wo Luft steigt, fällt sie auch und deshalb ist der Hangflug eine komplizierte Angelegenheit, da man schnell in starkes „Saufen“ kommen kann. Auch die direkte Nähe zum Berghang ist manchmal etwas kompliziert und ständige Aufmerksamkeit ist notwendig.

Die sogenannten Leewellen entstehen am Rande von Gebirgen. Wenn der Wind senkrecht auf die Berge trifft bilden sich dahinter sogenannte Rotoren, welche sich zu Wellen entwickeln. Diese zeichnen sich durch beständige Auf- und Abwinde aus. In den Anden können somit Höhen von über 13 000 Metern und Strecken von mehr als 3000 km geflogen werden. Der bestehende Weltrekord mit 3008,8km in 15 Stunden und 17 Minuten wurde 2003 von Klaus Ohlmann aufgestellt. Wellen bilden sich in Deutschland an den Mittelgebirgen und in den Alpen bei Föhn.

Mit viel Rauch und den robustesten Flugzeugen, die jemals gebaut wurden zeigen Piloten, was sie auf dem Kasten haben – das ist Kunstflug. Nachdem das Geradeausfliegen und Kreise fliegen zu langweilig geworden ist wagten sich erste Segelflieger an Figuren heran. Heute hat sich der Kunstsegelflug mit Looping und Turn etabliert. Es gibt jedes Jahr verschiedene Wettkämpfe und Leistungsabzeichen, an denen sich Piloten untereinander messen können.

Haben wir jetzt dein Interesse geweckt?

Dann komm vorbei, werde Segelflieger und lerne die Welt von oben kennen.